
544. Montagslesung am 27. November 2023: „Frauen aus dem Zonta-Club Krefeld am Rhein“ lesen aus „Alle drei Tage“ von Laura Backes und Margherita Bettoni (Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen), „Die Stille Gewalt“ von Asha Hedayati (Wie der Staat Frauen allein lässt) und „Die Gabe“ von Naomi Aldermann (Ein atemberaubender Roman, der unsere Art zu denken für immer verändert)
Bei der kommenden Montagslesung am 27. November 2023 von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr lesen „Frauen aus dem Zonta-Club Krefeld am Rhein“ aus „Alle drei Tage“ von Laura Backes und Margherita Bettoni (Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen), „Die Stille Gewalt“ von Asha Hedayati (Wie der Staat Frauen allein lässt) und „Die Gabe“ von Naomi Aldermann (Ein atemberaubender Roman, der unsere Art zu denken für immer verändert) vor dem Büchereigebäude, Am Marktplatz 5 in Krefeld-Uerdingen, für die Eröffnung eines Quartierszentrums / Bürgerhauses mit städtischer Medienausleihe.
Die Anmeldung einer versammlungsrechtlichen Veranstaltung der Krefelder Polizei liegt vor.
Laura Backes: geboren 1987 im Saarland, hat Politik und Philosophie in Deutschland und Frankreich studiert. Die Autorin lebt in Hamburg und arbeitet seit 2016 beim SPIEGEL, zuerst im Ressort Deutschland, inzwischen als stellvertretende Ressortleiterin in der Kultur. Sie hat regelmäßig über sexuelle Gewalt und Gewalt gegen Frauen berichtet. Quelle
Margherita Bettoni: geboren 1987 in Italien, ist Investigativjournalistin mit den Schwerpunkten Organisierte Kriminalität und sexualisierte Gewalt. Sie ist Co-Autorin der Bücher „Die Mafia in Deutschland. Kronzeugin Maria G. packt aus“ (Econ, 2017) und „Corona: Geschichte eines angekündigten Sterbens“ (dtv, 2020). Für ihre Recherchen hat sie den Marlies-Hesse-Nachwuchspreis, den Migration Media Award und den Grimme Online Award gewonnen. Quelle
„Alle drei Tage“: Weit über 100 getötete Frauen allein in Deutschland pro Jahr: Morde, über die niemand spricht. Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann, seine Frau umzubringen. Alle 3 Tage wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Hinzu kommen die Morde an Frauen durch ihnen unbekannte Täter. Diese Verbrechen sind keine Ehrenmorde oder Beziehungstaten, sondern Femizide: Morde, die an Frauen verübt werden, weil sie Frauen sind. Laura Backes und Margherita Bettoni zeigen in diesem aufrüttelnden Buch, dass die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts auch bei uns ein ernsthaftes gesamtgesellschaftliches Problem ist. Als Familientragödien verharmlost, bleiben viele Frauenmorde verborgen und verdecken die patriarchalen Macht- und Gewaltmuster, die sich tief durch unsere Gesellschaft ziehen. Die beiden Journalistinnen haben mit Überlebenden gesprochen, Experten befragt, die Motive männlicher Gewalttäter untersucht und ihre grausamen Taten hier rekonstruiert. Ihre schockierende Analyse zeigt, dass Femizide uns alle angehen und warum wir jetzt handeln müssen. Quelle
Asha Hedayati: Geboren 1984 in Teheran, Studium der Rechtswissenschaft an der Humboldt Universität Berlin. Als Rechtsanwältin arbeitet sie seit fast 10 Jahren Im Bereich des Familienrechts und vertritt dabei schwerpunktmäßig gewaltbetroffene Frauen in Trennungs-, Scheidungs-, und Gewaltschutzverfahren. Neben der Arbeit als Anwältin, bildet sie Sozialarbeiter*innen von Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen im gesamten Bundesgebiet aus und ist Gastdozentin für Familienrecht und Kinder- und Jugendhilferecht an der Alice-Salomon-Hochschule und der Paritätischen Akademie für Studierende des Studiengangs Soziale Arbeit. Als Panelistin und Speakerin spricht sie regelmäßig öffentlich zu den Themen häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen. Ziel ihrer Arbeit ist das Sichtbarmachen von Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen marginalisierter Gruppen und das Aufzeigen der strukturellen Problematik beim Thema Gewalt gegen Frauen. Quelle
„Die Stille Gewalt“: Der einsame Weg aus der Gewalt. Gewalt gegen Frauen ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, sie hat sich in den letzten Jahren noch einmal deutlich verschärft. Asha Hedayati, Anwältin für Familienrecht, beschreibt in ihrem Buch, wie der Staat die betroffenen Frauen alleinlässt, und zeigt auf, was sich ändern muss, damit die zuständigen Institutionen wirklich den Schutz bieten, den sie leisten sollten. Die Autorin macht immer wieder die Erfahrung, dass die staatlichen Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar selbst Teil eines gewaltvollen Systems sind. Partnerschaftsgewalt ist wie ein blinder Fleck bei Familiengerichten, Polizei und Jugendämtern, in Sorge- und Umgangsrechtsverfahren. Dabei ist jede vierte Frau ist einmal in ihrem Leben von Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen; mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten- und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter. Quelle
Naomi Aldermann: ist in London aufgewachsen und studierte in Oxford und an der University of East Anglia. Für ihren Roman „Die Gabe“ wurde sie mit dem Women’s Prize for Fiction ausgezeichnet. „Die Gabe“, spektakulär verfilmt, wurde außerdem von der „New York Times“, der „Washington Post“ und der „Los Angeles Times“ zum Roman des Jahres gekürt, sowie von Barack Obama und Bill Gates persönlich empfohlen. Naomi Alderman ist Mitglied der Royal Society of Literature, ihre Werke wurden in über fünfunddreißig Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt in London. Quelle
„Die Gabe“: Es sind scheinbar gewöhnliche Alltagsszenen: ein nigerianisches Mädchen am Pool. Die Tochter einer Londoner Gangsterfamilie. Eine US-amerikanische Politikerin. Doch sie alle verbindet ein Geheimnis: Von heute auf morgen haben Frauen weltweit „die Gabe“ – sie können mit ihren Händen starke elektrische Stromstöße aussenden, andere damit schwer verletzen und sogar töten. Ein Ereignis, das die Machtverhältnisse und das Zusammenleben aller Menschen unaufhaltsam, unwiederbringlich und auf schmerzvolle Weise verändern wird. Quelle
Seit der Schließung im Mai 2013 und trotz der Räumung der Uerdinger Bücherei finden bis auf eine sechswöchige Corona-Unterbrechung seit über 10 ½ Jahren Montagslesungen an jedem Montag jeweils von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr vor der Uerdinger Bücherei, Am Marktplatz 5 in Krefeld-Uerdingen bei jeder Witterung statt. Der Arbeitskreis „Erhalt Bücherei Uerdingen“ setzt mit dieser Maßnahme seine Initiative für die Eröffnung eines Quartierszentrums / Bürgerhauses mit städtischer Medienausleihe fort. Zu den Lesungen kommen zwischen 15 und fast 70 Personen. Jede Lesung beginnt mit dem gemeinsamen Singen einer Strophe des Liedes „Die Gedanken sind frei“ und endet mit den drei umgedichteten Strophen auf die Uerdinger Bücherei. Außer den Vorlesenden zu lauschen, werden aktuelle Informationen ausgetauscht. Wie jede Woche sind alle Interessierten auch zur kommenden Montagslesung herzlich eingeladen!
Interessierte Vorleser*innen können sich gerne unter Angabe des Buches melden bei: Sabine Alofs, Tel.: 48 18 55 oder oder unter ak.buecherei-uerdingen(at)gmx.de. Ohne Gebühren zu entrichten, dürfen alle Texte vorgelesen werden, die älter als 80 Jahre sind, sicherheitshalber Texte von Autoren/innen, die bereits 80 Jahre verstorben sind.