
617. Montagslesung am Ostermontag – 21. April 2025: Marcus Zitranski liest aus „Hanns Dieter Hüsch – vergnügt, erlöst, befreit“, Hrsg.: Nikolaus Schneider
Bei der kommenden Montagslesung am Ostermontag – 21. April 2025 von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr liest Marcus Zitranski aus „Hanns Dieter Hüsch – vergnügt, erlöst, befreit“, (Hrsg.: Nikolaus Schneider) vor dem Büchereigebäude, Am Marktplatz 5 in Krefeld-Uerdingen, für die Eröffnung eines Quartierszentrums / Bürger*innenhauses mit städtischer Medienausleihe – als Drittem Ort. Ein Ort für Teilhabe, Vielfalt, Demokratie und Kultur. Zum Lesen, Treffen, Teilhabe, Spielen, Begegnung und Bewegung – ohne Verzehrverpflichtung und Kommerz – für Alle.
Die Anmeldung einer versammlungsrechtlichen Veranstaltung der Krefelder Polizei liegt vor.
Hanns Dieter Hüsch (1925–2005) war Schriftsteller, Kabarettist, Liedermacher, Schauspieler, Synchronsprecher und Rundfunkmoderator. Mit über 53 Jahren auf deutschsprachigen Kabarettbühnen und 70 eigenen Programmen gilt er als einer der produktivsten und erfolgreichsten Vertreter des literarischen Kabaretts im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Quelle. Charakteristisch für den Kabarettisten Hüsch waren seine pointierten Betrachtungen des Alltags. „Zuhören Zugucken Aufschreiben Vortragen“, so beschrieb er selbst seine Arbeitsweise. Neben den großen gesellschaftlichen Konflikten waren es immer auch die Eigenheiten seiner Mitmenschen, die Hüsch zu Themen seiner Programme machte. Mit seiner hintersinnigen Wortakrobatik war er eher ein „literarischer Entertainer“ als ein tagespolitischer Kabarettist, denn „Kleinkunst muss Mut machen, muss trösten, […] muss auch Lebenshilfe sein.“ Hüsch erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, unter anderem das Bundesverdienstkreuz, die Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz, den Ehrenring der Stadt Moers, die Carl Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz und den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1998 wurde bei Hüsch Lungenkrebs diagnostiziert. Er musste sich einer längeren Behandlung unterziehen und konnte erst Ende 1999 wieder auf die Kabarettbühne zurückkehren. Im Jahr 2000 ging er 75-jährig auf seine Abschiedstournee „Wir sehen uns wieder“. Im November 2001 erlitt Hüsch einen Schlaganfall, von dem er sich nie wieder völlig erholte. Zu seinem 80. Geburtstag wurde ihm 2005 auf dem Mainzer Walk of fame des Kabaretts ein Stern gewidmet, der vom bekennenden Hüsch-Fan Johannes Rau enthüllt wurde. Hüsch selbst konnte an der Ehrung schon nicht mehr teilnehmen. Am 6.12.2006 starb Hüsch in Windeck-Werfen, wo er zuletzt mit seiner Ehefrau zurückgezogen lebte. Er wurde auf dem Hülsdonker Zentralfriedhof in Moers am Niederrhein bestattet. Mit über 70 Bühnenprogrammen war Hanns Dieter Hüsch einer der aktivsten und zugleich bekanntesten deutschen Kabarettisten. Dem Niederrhein blieb er Zeit seines Lebens tief verbunden. Sein Ausspruch „Alles, was ich bin, ist niederrheinisch“ ist symptomatisch für seine enge Verbundenheit mit seiner Heimat, auf die er in vielen seiner Programme immer wieder Bezug nahm. Seine Heimatstadt Moers benannte 2007 einen Platz nach ihrem berühmten Sohn; ein 2010 dort eröffne er Neubau für Stadtbibliothek, VHS und Stadtarchiv heißt Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrum. Auch auf dem Campus der Mainzer Universität ist eine Straße nach Hüsch benannt. Quelle
Nikolaus Schneider: Soziale Gerechtigkeit, Sterbehilfe, Krieg und Frieden: Die Stimme von Nikolaus Schneider zu den Themen der Zeit ist nach wie vor gefragt. „Ich finde es wichtig, dass sich Glaube nach außen wendet und Menschen anspricht“, sagt der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Quelle
„Hanns Dieter Hüsch – vergnügt, erlöst, befreit“: Hanns Dieter Hüsch Texte „Vergnügt, erlöst, befreit“ ist eine heitere und besinnliche Textauswahl des Kabarettisten zusammengestellt von Nikolaus Schneider, dem ehemaligen Ratsvorsitzenden der EKD. „Hüschs Worte rütteln auf, zaubern ein Schmunzeln in unsere Gesichter, überraschen und lassen nachdenklich werden, streicheln unsere Seele und verbinden uns mit den vielen anderen Menschen. Und sie verbinden uns mit Gott, mit seinem gegenwärtigen und mit seinem zukünftigen Reich.“ (Nikolaus Schneider) Hanns Dieter Hüsch lebte einen engagierten und heiteren Glauben, der ihn singen lassen konnte: „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit, Gott nahm in seine Hände meine Zeit….“ Der Band versammelt Heiteres und Nachdenkliches des großartigen Kabarettisten mit einem Vorwort von Nikolaus Schneider. Quelle
Seit der Schließung Ende Mai 2013 und trotz der Räumung der Uerdinger Bücherei finden bis auf eine sechswöchige Corona-Unterbrechung Montagslesungen durchgehend fast 12 Jahre an jedem Montag jeweils von 18.30 Uhr bis 19.00 Uhr vor der Uerdinger Bücherei, Am Marktplatz 5 in Krefeld-Uerdingen bei jeder Witterung statt. Der Arbeitskreis „Erhalt Bücherei Uerdingen“ setzt mit dieser Maßnahme seine Initiative für die Eröffnung eines Quartierszentrums / Bürgerhauses mit städtischer Medienausleihe fort. Zu den Lesungen kommen zwischen 15 und über 70 Personen. Jede Lesung beginnt mit dem gemeinsamen Singen einer Strophe des Liedes „Die Gedanken sind frei“ und endet mit den drei umgedichteten Strophen auf die Uerdinger Bücherei. Außer den Vorleser*innen zu lauschen, werden aktuelle Informationen ausgetauscht.
Interessierte Vorleser*innen können sich gerne unter Angabe des Buches melden bei: Sabine Alofs, Tel.: 48 18 55 oder oder unter ak.buecherei-uerdingen(at)gmx.de. Ohne Gebühren zu entrichten, dürfen alle Texte vorgelesen werden, die älter als 80 Jahre sind, sicherheitshalber Texte von Autor*innen, die bereits 80 Jahre verstorben sind.